Bau Radwegbrücke in Aue-Bad Schlema
20.07.2020
Der Zweckverband „Muldentalradweg“ agiert als Lead-Partner (LP) des Projektes „Karlsroute II“ im Rahmen des Kooperationsprogramms zur Förderung der grenzübergreifenden Zusammenarbeit zwischen dem Freistaat Sachsen und der Tschechischen Republik 2014-2020. Ausführlichere Informationen zum Projekt siehe auch: http://www.karlsroute.eu
Eine der Maßnahmen des Zweckverbandes innerhalb des Projektes stellt der bauliche Lückenschluss im Abschnitt Aue (An der Mulde) bis Bad Schlema (Eisenbrücke) dar. Im Bereich der Eisenbrücke besteht dabei die Notwendigkeit zur Querung der Eisenbahnstrecke Nr. 6264 Schwarzenberg-Zwickau (Bahn-km 12,874).
Derzeit erfolgt die Querung der Gleisanlagen mittels vorhandener Umlaufsperren. Mit Fertigstellung des neuen Radweges im Bauabschnitt -An der Mulde bis zur Eisenbrücke- wird mit einem erhöhten Verkehrsaufkommen an Radfahrern gerechnet. Um das höhere Sicherheitsrisiko im Querungsbereich der Gleisanlagen zu minimieren fordert die DB RegioNetz Erzgebirgsbahn eine alternativ-sicherere Gleisquerung.
Im Ergebnis der Prüfung mehrerer Querungsvarianten stellte letztendlich die Variante „Brücke“ in Hinblick auf die zu erwartenden Kosten und Risiken sowie die Genehmigungs- und Umsetzungsdauer die günstigste Variante dar.
Somit wurde im Februar 2020 mit dem Bau einer Radwegbrücke über die Gleisanlagen der DB RegioNetz Erzgebirgsbahn begonnen. Besondere Herausforderungen stellen enge Zeitfenster für Genehmigungen durch die DB RegioNetz Erzgebirgsbahn, Abstimmungen zwischen den Gewerken sowie der rollende Zugverkehr dar. Baubegleitend notwendig wurden bahnzugelassene Sicherungsaufsichtskräfte und Sicherungsposten für eine eigens errichtete Schrankenanlage. Bisher verlief die Maßnahme im vorgesehenen Zeitrahmen, längere Lieferzeiten für einzelne Bauwerksteile verzögern aktuell den geplanten Bauablauf.
Die Baukosten belaufen sich auf rund 911.000,- EUR. Im Wege der Anteilsfinanzierung werden hiervon 85% von der EU aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) gefördert. Die übrigen 15% trägt der Zweckverband „Muldentalradweg“.